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Maria Simões

Abteilungsleiterin Wareneingang

«Der Artikel 32 ist eine Bereicherung, ich kann ihn jedem empfehlen, der keinen Abschluss hat.»

Mitarbeiterin steht Portrait im Lager

Als sie Portugal verliess, um in der Schweiz ihr Glück zu finden, hatte Maria Simões nichts in der Hand. Keinen Job, keine Sicherheiten, sie sprach kein Deutsch. Und obschon sie in ihrem Heimatland eine Lizenz als Portugiesisch-Lehrerin hat, öffnete ihr das Diplom in der neuen Heimat keine Türen. Der Erfolg kam mit Denner und mit dem Artikel 32.

Schwieriger Start in der neuen Heimat

Maria Simões (42) kam 2008 mit ihrem Mann in die Schweiz und versuchte ihr Glück in einem fernen Land. Die gebürtige Portugiesin hat wie viele, ihre Heimat verlassen, um im Ausland einen Job zu finden. Und so versuchte sie sich mit verschiedenen temporären Einsätzen bei diversen Unternehmen, bis sie im Jahr 2009 als temporäre Aushilfe zu Denner in die Verteilzentrale Schmitten kam. Sie war im Bereich Bestellung tätig. Der Job gefiel ihr, und sie erledigte ihre Arbeit  gut, bis es dann im Jahr 2012 zu einer Festanstellung kam. «Die Arbeit hat mir Spass gemacht, und mein damaliger Vorgesetzter hat mich immer motiviert, mich weiterzuentwickeln. Und so kam er eines Tages und schlug mir den Artikel 32 vor, als ich meine Beförderung zum Wareneingang erhielt», so Maria.

Aufschwung mit dem Artikel 32

Um sich in der Arbeitswelt zu behaupten, ist eine solide Ausbildung wichtig. Deshalb entschied sich auch Maria für die Erwachsenenbildung mit dem Artikel 32. «Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Erwachsenenlehre nachzuholen. Ich habe mich für den Artikel 32 entschieden. Die Ausbildung dauert zwischen zwei und drei Jahre, ist kantonal unterschiedlich geregelt und sogar an diversen Privatschulen durchführbar. Ich habe die Logistik-Lehre absolviert. Der Vorteil dieser Ausbildung ist, dass man die eigene Arbeit weiterführt und einmal pro Woche in die Schule geht. Ich konnte einen Job besser ausführen, konnte mich weiterentwickeln und fühlte mich erfüllter. Der Artikel 32 ist eine Bereicherung, ich kann ihn jedem empfehlen, der keinen Abschluss hat», erklärt Maria weiter. Die Lehre dauerte bei ihr zwei Jahre, und ihr Ehrgeiz wurde auch belohnt: Sie war beim Abschluss Jahrgangsbeste im Kanton Freiburg. 

Und was sagt die Familie zu ihrer Weiterbildung?

«Mein zwölfjähriger Sohn ist stolz auf mich, und ich lebe ihm vor, dass harte Arbeit belohnt wird. Man darf niemals aufgeben und muss fokussiert das Ziel vor Augen haben. Ich bin für ihn ein Vorbild, welchem er folgen will.» Der eingeschlagene Weg, ihre persönliche Einstellung und bescheidene, ehrliche und offenherzige Art haben sich im Beruf bewährt. Im Jahr 2019 wurde sie zur Teamleiterin Wareneingang befördert. Ihr Vorgesetzter förderte sie weiterhin und motivierte sie, sich weiterzubilden. Und so startete Maria im Jahr 2022 die Ausbildung zur Logistikerin und schloss im Dezember 2023 mit dem eidgenössischen Fachausweis ab. Ihr Einsatz wurde einmal mehr belohnt, und so wurde sie per 1. Januar 2024 nochmals befördert, dieses Mal zur Abteilungsleiterin Wareneingang. 

Eine unglaubliche Powerfrau – ein Vorbild für alle, sind wir der Meinung.

Aber was will Maria nach all den Erfolgen noch erreichen? Wo sieht sie sich in zehn Jahren? «Ich habe grossen Respekt vor dieser neuen Herausforderung, und ich möchte eine gute und vorbildliche Abteilungsleiterin sein. Wo ich in zehn Jahren sein werde, kann ich heute nicht sagen. Vielleicht folgt eine weitere Ausbildung, wer weiss. Sicher ist, ich möchte bei Denner bleiben, weil ich mich hier wohlfühle.»